18
lind durch den Beitritt der Inseln Hydra, Spezzia, Psara,
deren Kriegsflotte und reiche Geldmittel Nachdruck erhielt.
Die gehoffte russische Hülfe bleibt aus, da Kaiser Alexander
den Entschluss nicht finden kann; dagegen erfechten die
Griechen im Peloponnes Erfolge (Einnahme von Nauplia
5. Okt.); Zuzug westeuropäischer begeisterter Freiwilliger und
Abenteurer; unter den Griechen selbst Gegensatz der europäisch
(„fränkisch“) gebildeten Führer und der einheimischen Häupt-
linge (Palikaren); ein Congress zu Piada beim alten Epidauros
erklärt 1. Jan. 1822 die Unabhängigkeit des Landes.
2. Griechischer Freiheitskampf 1822—1826. Die Griechen
bleiben zunächst sich selbst überlassen. Der Krieg, mit Grau-
samkeit geführt, zieht sich unter wechselnden Erfolgen hin.
Wachsende Sympathien für die griechische Sache in ganz
Westeuropa (Wilhelm Müller’s Griechenlieder, Lord Byron,
Chateaubriand). Das Philhellenenthum bildet eine der Formen
des erwachenden Freiheitssinnes in den westlichen Ländern.
1822. Landung des würtembergischen Generals Normann
mit 46 westeuropäischen Offizieren. Der mittelbare Verbündete
der Griechen, der rebellische Satrap Ali Pascha von Janina
fällt in türkische, die Akropolis von Athen in griechische Hände;
grauenhafte Verheerung der Insel Chios durch die Türken
unter Kara Ali: völlige Niederlage der Griechen bei Peta in
Westhellas; Zug des Dramali Pascha in den Peloponnes, von
dem man die völlige Niederwerfung des Aufstandes erwartet,
scheitert.
1823—24 ohne entscheidende kriegerische Ereignisse; ver-
gebliche Belagerung von Mesolonghi durch die Türken. Trotz
der Uneinigkeit unter den Griechen, die sich bis zu förm-
lichem Bürgerkrieg steigerte, vermochte die Türkei nicht mit
dem Aufstand in diesen Berglabyrinthen und Inselmeeren fertig
zu werden, und Sultan Mahmud sah sich (1824) genöthigt, die
Hülfe seines mächtigsten Vasallen Mehemed Au von Aegypten
in Anspruch zu nehmen.
1825. Mehemed Alis Adoptivsohn Ibrahim Pascha landet
im Peloponnes, beginnt dort den Vertilgungskrieg; April 1826
fällt Mesolonghi und Griechenland scheint verloren. Inzwischen
aber haben die langen diplomatischen Verhandlungen zu einer
Verständigung zwischen Russland und England, der Grundlage
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland]]
Extrahierte Personennamen: Psara Alexander Alexander Nauplia Jan Wilhelm Chateaubriand Ali_Pascha_von_Janina Mahmud Mehemed_Alis_Adoptivsohn_Ibrahim_Pascha
Extrahierte Ortsnamen: Hydra Spezzia Epidauros Westeuropa Athen Chios Westhellas Dramali_Pascha Griechenland Russland England
80 Die Zeit der Restauration.
Flotte im Aufstandsgebiete, und ihm gelang es, die Erhebung zu unterdrcken, 1826 fiel der letzte feste Platz der Griechen, Missolunghi, in seine Hnde.
f. Inzwischen hatte aber das christliche Europa fr das Volk der Griechen Partei ergriffen. Besonders in Deutschland begeisterte man sich fr den Freiheits-kmpf des tapferen Volkes, in dem man die Nachkommen der Hellenen des Altertums erblickte. (Philhellenentum, Griechenlieder Wilhelm Mllers, reiche materielle Untersttzung der Aufstndischen, idealer und materieller Beistand des englischen Dichters Byron.) Die Kabinette stellten sich zu der Erhebung der Griechen freilich ganz anders, Metternich betrachtete sie als eine unbedingt verwerfliche uerung revolutionren Geistes, und die brigen Gromchte brachten den Griechen ebenfalls keinerlei Sympathien entgegen. Erst der Tod Alexanders I. 1825 fhrte einen Umschwung in der Haltung der Gromchte herbei. Sein Nachfolger Nikolaus I. war zwar der entschiedenste Gegner aller liberalen Regungen, aber die nationale russische Politik stand ihm hher als seine restaurativen Neigungen; sie forderte ein Eingreifen zum Schutze der bedrngten Glaubensgenossen. Da gleichzeitig auch in England mit dem Eintritt Cannings ins Ministerium eine nderung des Kurses der auswrtigen Politik eingetreten war, vereinigten sich 1826 beide Mchte dahin, zwischen Hellas und der Pforte zu vermitteln. Freilich beging man damit eine Todsnde wider den Geist der Heiligen Allianz, und Metternich war von groer Sorge erfllt, als er von dem heimlichen Abkommen Rulands und Englands erfuhr, aber die Haltung der Pforte, die alle Ausgleichsversuche zurckwies, gestattete keinen ehrenvollen Rckzug. 1827 schlo sich sogar Frankreich, das von den einander beargwhnenden Bundesgenossen eifrigst umworben wurde, der englisch-russischen Koalition an. Die vereinigte Flotte der drei Mchte wurde ins gifche Meer gesandt, um weitere feindliche Zusammenste zu verhindern und auf die Pforte einen Druck zur Annahme der Friedensbedingungen auszuben.
g. Die europische Flotte ging aber der ihre Aufgabe hinaus, indem sie 1827 die trkische Flotte bei Navarino vernichtete und dadurch den Kriegs-zustand zwischen der Koalition und der Pforte herbeifhrte.
Ii. Rußland kam einem zu erwartenden trkischen Angriffe zuvor, drang 1828 nach anfnglichen Mierfolgen bis Adrianopel vor, und erzwang dort den Frieden. (Abtretung trkischer Gebiete in Asien an Rußland, Erffnung der Meerengen fr die Schiffe aller Nationen, Unterwerfung der Pforte unter die Beschlsse einer nach London zu berufenden Konferenz.)
i. Das Londoner Protokoll (3. Februar 1830) erkannte die Unabhngigkeit Griechenlands an, das eine konstitutionelle Monarchie wurde. (König Otto I. von Wittelsbach.)
k. berblickte man den Verlauf der griechischen Wirren in ihrer weiteren Einwirkung auf Europa, so ergab sich, da die Grostaaten sich in der diplomatischen und schlielich militrischen Behandlung dieser Sache am Ende getrennt hatten. Die Heilige Allianz war uerlich gesprengt worden. Aber sie war auch innerlich gesprengt. Denn die Alliierten von Navarino hatten in dem Londoner Protokoll Revolution und Nationalittsprinzip wenigstens fr eine Stelle Europas, wenn auch nur in dem entlegenren Sd-osten, anerkannt, ja seine Durchfhrung veranlat und begnstigt." (Lamprecht).
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff]]
TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta]]
1870.
1821.
1829.
1832.
1862.
1825.
1828.
1829.
jedoch während des deutsch-französischen Krieges zurückgezogen wurde, bemächtigten sich italienische Truppen der Stadt und Kom wurde zur Kaitpittadl Italiens erklärt. ^ und damit zugleich der weltlichen Macht des Papstes, die 11 Jahrhunderte bestanden hatte, ein Ende geinacht. Der kurz zuvor durch ein Concil für unfehlbar erklärte Papst residiert indessen nach wie vor in seinem Palaste, dem Vatikan zu Rom.
4. Griechenland seit 1815.
Griechenland war 1815 eine türkische Provinz. Trümmer zerfallener Städte waren die Zeugen jener herrlichen Blütezeit des alten Griechenlands und der hohen Kultur seiner Bewohner. Entwürdigender Druck des verkommensten Muhamedanimus lastete schwer auf dem griechischen Volke, das anfing, sich seiner großen Vorzeit zu erinnern. Immer mehr verödete das herrliche Land bei der trägen Paschawirtschaft. — Unsicherheit der Landstraßen, Räaberwesen.
Angeregt durch Mäander Hpsifanti, begann zu Jassy (in der" Moldau) der Befreiungskampf. Darauf erhoben sich die Griechen im Peloponnes (Morea) und auf den Inseln und erhielten Unterstützung durch Zuzug aus fast allen europäischen Ländern.
Morea wurde durch den türkischen Befehlshaber Ibrahim Pascha aufs schrecklichste verwüstet, bis die drei Großmächte: Rußland, Frankreich und England sich zu Gunsten der Griechen erklärten und von dem türkischen Sultan die Unabhängigkeit Griechenlands erzwangen (Eroberung Adrianopels durch die Russen und Friede daselbst).
Der erste König Griechenlands war Prinz Htto von Baieru.
Nach seiner Vertreibung siel die Wahl auf den Prinzen Georg von Dänemark.
5. Rußland seit 1815.
Als Kaiser Äkerander I, unser Verbündeter im Befreiungskämpfe gegen Frankreich, gestorben war, folgte ihm sein thatkräftiger Bruder Wikolaus I.
Er unterstützte die Griechen in ihrem Befreiungskämpfe; ein russisches Heer (unter Diebitsch) überstieg den Balkan und eroberte Adrianopel (s. o.), und in dem daraus folgenden Frieden zu Adrianopet erhielten die Russen freie Schiffahrt durch die Dardanellen. _
Als der russische Kaiser zum Schutze der in der Türkei lebenden griechischen Christen das Protektorat über dieselben
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta]]
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Rom Griechenland Griechenland Griechenlands Moldau Morea Frankreich England Griechenlands Griechenlands Frankreich Türkei
536
387.
Ol. 98, 2.
62 J.ilirr
nach dein
Cimonischen
Frieden,
3 Jahre
nach der
Eroberung
Roms
durch die
Gallier.
(3jp a. Cii.)
H.
Politische
Schwache
und
Verratherei
Spartaks.
telbar nach den Perserkriegen, zurück zu verfallen, be-
schlossen die Lazedämonier sich zunächst mit dem auswär-
tigen ^Feinde durch eine Separat-Konvention auf einen
unschädlichen Fuß zu setzen, und alsdann die einheimi-
schen Gegner, die Partei gegen sie gemacht hatten, nach
einander und einzeln zu bewältigen. Zu dem Ende sand-
ten sie den Antalzidas, einen schlauen Unterhändler,
dessen Politik jedes Mittel, das Zum Zwecke führtej gleich
war, an den Hof des Artaxerxes, um unter dem
Scheine großer Aufopferungen Frieden und Freundschaft
anzubieten. Diese diplomatische Aufgabe gelang dem Un-
würdigen um so glücklicher, je leichter es ihm wurde,
dem persischen Monarchen die Absichten seiner Alliirten,
der Athener, und besonders des Ko non, verdächtig zu
machen, indem er die geschloßne Allianz von Seiten Athens
nur als ein Werk der Nothwehr und geheimen Tückhge-
gen die Perser und Sparta darstellte, dagegen der
Spartaner jetzige Absichten und Anträge als wahrhaft
groß und ehrenvoll für Persiens König rühmte, wovon
der redendste Beweis der sey, daß er ganz Klein-Asien
hinnehmen solle, wenn er dafür Friede geben und die
Freiheit der griechischen Staaten anerkennen wolle.
Artaxerxes Ii. nahm — wohlfeilen Kaufs — was
ihm von den Spartanern, wiewohl sie weder Recht noch
Macht dazu hatten, geboten wurde, erklärte und erhielt
die asiatischen Kolonien für tributäre Schutzstaaten, wie
sein Vorfahr Cyrus, garantirte leicht den formellen Ar-
tikel von der Unabhängigkeit Griechenlands, und überließ
endlich, wie der listige Agent sich besonders ausbedungen,
die Vollziehung dieses gemeinschaftlichen für das gesammte
Griechenland in Kraft zu setzenden Friedens-Instrumentes
den Spartanern, dessen E-iekutions - Heeren der König
mit gewaffneter Hand beistehen wolle. — Durch diesen
Antalzibischer» Frieden — einen politischen Fechter-
streich der Spartaner — verlor Athen seine transmari-
nen Bundes- und Stamm-Genossen, mit denselben sein
Uebergewicht zur See, wogegen Sparta als Hauptland-
macht wieder emporstieg, und in der Schaale des Gleich-
gewichts unter den Hauptstaaten Griechenlands den Aus-
schlag gab. — Noch mehr aber als dieses büßte Grie-
chenland als ein hellenischer Staatenbund, als ein Frci-
heitsvolk ein! Nämlich die Früchte seines Freiheitskämpfer
in den Perserkriegen, die Tropäen seiner Siege in einer
Reihe von Schlachten ein halbes Jahrhundert hindurch!
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Spartaks Artaxerxes Artaxerxes Cyrus Cyrus
Die Unternehmung gegen Sebastopol.
681
naufürstenthümern von den Russen angegriffen würden, und dasselbe
Versprechen gab am 9. Dezember auch der deutsche Bund; von jetzt an
aber begann eine Differenz zwischen den zwei deutschen Großmächten,
welche sehr gefährlich zu werden drohte. Oesterreich schloß nämlich
am 2. Dezember einen Bund mit Frankreich und England, verpflich-
tete sich die Donaufürstenthümer gegen einen neuen Angriff der Russen
zu vertheidigen, den englisch-französisch-türkischen Truppen aber freien
Marsch durch die Fürstenthümer zu gestatten; es erhielt die Zusage ge-
meinschaftlicher Kriegsführung, wenn es mit Rußland in Krieg käme,
jedenfalls gemeinschaftlicher Unterhandlungen, wenn diese über einen
Friedensschluß gepflogen würden; auch behielten sich die Mächte vor, je
nach Umständen solche Bedingungen zu stellen, welche ihnen im Interesse
Europas als nothwendig erscheinen würden. Preußen wurde zum Bei-
tritte eingeladen, verweigerte denselben aber (17. Dez.), weil es nicht
Theilnehmer eines Vertrags sein könne, der in seiner Fassung höchst un-
bestimmt sei, und über dessen eigentliche Bedeutung die Kontrahenten selbst
nicht den nöthigen Aufschluß geben könnten; denn die Gesandten der kon-
trahierenden Mächte hatten sich wirklich auf die Anfrage des Freiherrn von
Manteuffel, des preußischen Ministerpräsidenten, nicht so weit instruiert er-
klärt, um der preußischen Regierung mittheilen zu können, welche genaue
Auslegung des Dezembervertrags die einzelnen Regierungen mit demselben
verknüpften. Die Bemühungen Preußens durch außerordentliche Gesandte
die Westmächte friedlicher und nachgibiger zu stimmen, mißlangen, die
Sprache gegen dasselbe wurde bitterer, und als am 28. Dezember neue
Ministerkonferenzen in Wien begannen, verlangte Preußen vergeblich, daß
es zur Theilnahme an denselben berufen werde. Als daher Preußen und
die deutschen Bundesstaaten im Februar ihre Streitkräfte zur Kriegs-
bereitschaft rüsteten, war es zweifelhaft, nach welcher Richtung sie Front
machen würden, zumal es schien, die englisch-französische Expedition
werde vor Sebastopol dem gleichen Schicksale nicht entgehen, welches in
alter Zeit die athenische vor Syrakus getroffen hatte.
Die Unternehmung gegen Sebastopol.
Wcstmächttiche Intervention in Griechenland.
Frankreich und England, die sogenannten Westmächte, schickten seit
dem März ihrem bedrohten Bundesgenossen Schiffe und Mannschaft zu
Hilfe, zwangen auch die russische Flotte sich im Hafen von Sebastopol
zu bergen, vermochten jedoch vor September nichts gegen die russische
Landmacht zu unternehmen. Einen großen Dienst leisteten sie aber der
Pforte, indem sie zur schnellen Unterdrückung der griechischen Erhebung
kräftig mitwirkten. Griechenland war durch die brutale Mißhandlung,
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta]]
Extrahierte Personennamen: Manteuffel
Extrahierte Ortsnamen: Sebastopol Oesterreich Frankreich England Europas Wien Sebastopol Griechenland Frankreich England Sebastopol Griechenland
396
und ward von Napoleon zu der dreitgigen Schlacht bei Arcole (in Venetien) gentigt (18. November 1796). 'Dies Dorf liegt an dem Flchen Apon, welches durch eine von Smpfen durchschnittene Ebene der Etsch zufliet/ Um den Besitz der der den Apon fhrenden Brcke, die durch das am jenseitigen Ufer aufgestellte streichische Geschtz gedeckt war, ward drei Tage lang mit fast bermenschlicher Anstren-gung gekmpft. Wiederholt wurden die Kolonnen der anstrmenden Republikaner vom mrderischen Feuer der strei-cher zurckgeworfen. Endlich ergriff Bonaparte selbst die Mhne und mit dem Rufe: Mir nach!" strzte er mitten im Kugelregen auf die Brcke zu. Und schon hatte er die Fahne auf der Mitte der Brcke als Siegeszeichen aufgestellt, als eine neu anlangende streichische Truppenabteilung sofort ihr Ge-schtz auf die Strmenden richtete. Ein entsetzliches Getm-mel entstand, und die zurckweichenden Franzosen rissen ihren khnen General mit Gewalt durch Tote und Verwundete mit sich fort Da strzt dieser im Gedrnge von der Brcke und fllt bis in die Mitte des Krpers in den Sumpf. Die Grenadiere bemerken die Gefahr, und mit dem Rufe: Soldaten vorwrts, den General zu retten!" strzen sie wtend aus den Feind zurck und Bonaparte ist gerettet. Zugleich erscheint eine franzsische Kolonne im Rcken der Ostreicher und vollendet deren Niederlage. Nun fiel auch Mantua, und die weiteren Fortschritte der Franzosen zwan-gen Ostreich zu dem Frieden von Campo-Formio (unweit Udind in $riaul), indem es Belgien und die italienischen Lnder abtrat und dagegen den grten Teil der Republik Venedig erhielt, das jedoch Bonaparte erst noch erobern mute. Aus den streichischen Lndern in Italien wurde die eis alpinische, aus dem Gebiete von Genua die ligu-tische Republik gebildet (1797).
Noch in demselben Jahre erhielt Napoleon den Ober-Befehl der die gegen England bestimmte Armee. Whrend aber in allen Hsen furchtbare Rstungen gegen diese See-macht betrieben wurden, wurde auch in Toulon eine Flotte und ein Heer gesammelt, und pltzlich ging Bonaparte zum Erstaunen aller Welt nach gypten unter Segel (1798). Er entging glcklich der englischen Flotte unter Nelson, nahm die Insel Malta durch Verrat der franzsischen Ritter da-
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen]]
TM Hauptwörter (200): [T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Campo-Formio Napoleon Nelson
Extrahierte Ortsnamen: Arcole Venetien Flchen_Apon Mantua Belgien Venedig Italien Genua England Toulon Malta
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
Geschlecht (WdK): Jungen
Karthago.
57
3. Alle vier große Kolonialstaaten. Alle aufser Athen begannen die Kolonialpolitik mit Anlegung von Faktoreien.
4. Überall große Seetüchtigkeit, Kriegsflotte, aber (auch in Athen später) Landsöldner.
5. In allen Ausbeutung der Bundesgenossen und Unterthanen, in allen (aufser in Holland) deshalb Kriege.
6. Alle verfallen (aufser Athen) einer engherzigen Kaufmanns-und Krämerpolitik:
Hanno. Euklides. de Witt. Opiumkrieg mit
China (!)
7. In Karthago lediglich Pflege materieller Interessen, in den ändern freilich auch der rein geistigen. In allen mehr äufserliche Frömmigkeit.
8. Aufstreben bedeutender kriegerischer Geschlechter: die Barka Miltiades, Die Oranier.
(Hamilkar, Kimon; Xan-
Hasdrubal, thippus, Peri-Hannibal1), kies, Alkibiades.
Hasdrubal,
Mago).
9. Was für Karthago Rom war,
10. Vgl. Sagunt und Ebrolinie.
11. Ygl. Spanien, Gades, Neukarthago.
12. Offene Wunde am Staats -körper: Die Haltung der Libyer. Abfall der Li-
das war für Athen Sparta,
(Platää).
Amphipolis,
Crenidä.
Die Unzufriedenheit der Bundesgenossen.
für Holland Spanien und Frankreich (1672 und 1795 —1814), Niederländ. Barrierefestungen.
Malayischen Inseln, Batavia.
(1815 — 1830 Belgien).
ist noch für England Frankreich,in Asien
Rußland.
Afganistan, Hindukuschländer. Ostindien, Madras, Kalkutta.
Die irische Frage. Ost-
indienshaltung.
Unabhängigkeitspartei in Kanada und
1) Hannibal, sieghaft in Spanien, im Bunde mit den eben unterworfenen Galliern, befreit die Poebene und sucht die Römer in Italien selbst auf. — Wellington, siegreich in Indien, befreit Portugal und Spanien und fällt in Frankreich ein. Beides große Landfeldherrn grofser Seemächte.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann]]
Extrahierte Personennamen: Hanno Euklides Hannibal
Extrahierte Ortsnamen: Karthago Athen Holland Athen China Karthago Karthago_Rom Spanien Holland_Spanien Frankreich Niederländ Batavia Belgien Afganistan Ostindien Madras Kalkutta Kanada Spanien Italien Wellington Indien Portugal Spanien Frankreich
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
Regionen (OPAC): Preußen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
-- 336 —
Kie M'lker der Natkauhatömset.
Die Befreiungskämpfe der Griechen (1821—1829). — Die
Griechen schmachteten seit 1453 unter türkischer Herrschaft. Da rief im Jahre 1821 bei einem Aufstande der Fürst Alexander Npsilanti das griechische Volk zum Kampfe für seine Unabhängigkeit und Freiheit auf. Zwar wurde Alexander mit seinem kleine« Häuflein bald überwältigt, aber es erhob sich nunmehr das ganze Volk; zu Wasser und zu Laude entbrannte bald ein blutiger Krieg, in welchem anfangs die Griechen mit Glück kämpften. Da kam Ibrahim, der Sohn des ägyptischen Paschas, den Türken zu Hilfe, eroberte das heldenmütig verteidigte Missolonghi (1826) und verheerte schrecklich das Land der Griechen, deren Freiheit dem Untergange nahe war. Da schlugen sich England, Frankreich und Rußland ins Mittel, indem sie im Londoner Vertrag sich zu Griechenlands Schutze verbanden (1827). Ihre vereinigten Flotten vernichteten die stolze ägyptisch-türkische Seemacht bei Navarino, und ein französisches Landheer zwang die Türken zur Räumung Griechenlands. Dieses, bestehend aus dem alten Hellas, dem Peloponnes, der Insel Euböa und den Zykladen, zusammen 900 Quadratmeilen, ward ein selbständiger Staat. Nach einem abermals durch auswärtige Mächte beendigten Bürgerkriege wurde im Jahre 1832 der Prinz Otto von Bayern König von Griechenland. Er war nach besten Kräften um das Wohl des Landes bemüht Nach dreißigjähriger Regierung wurde der edle Fürst vou seinem uudankbaren Volke durch einen Ausstand gezwungen, das Land zu verlassen. Ihm folgte ein dänischer Prinz, welcher noch heute als Georg I. in Griechenland regiert. Sein Sohn und dereinstiger Erbe ist der Gemahl einer Schwester unseres Kaisers.
Die Türkei. — Seit 1808 herrschte Sultan Mahmud Ü. über das Türkische Reich. Er mußte im Frieden zu Adriauopel (1829), welcher dem griechischen Freiheitskampse und dem Kriege gegen Rußland ein Ende machte, die Unabhängigkeit Griechenlands anerkennen. Ebenfalls unglücklich kämpften die Türken unter ihm gegen den Pascha Mehemed Ali, Vizekönig von Ägypten, welcher sich selbständig machen wollte. Der Sultan mußte an denselben
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Alexander_Npsilanti Alexander Alexander Alexander Ibrahim Otto_von_Bayern_König Otto Georg_I. Mahmud Pascha_Mehemed_Ali
Extrahierte Ortsnamen: England Frankreich Griechenlands Navarino Griechenlands Griechenland Griechenland Griechenlands
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
130
Die Neuzeit.
1840—1861 König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen.
1847 Der „Vereinigte Landtag" wird in Berlin zusammen-berufen. Er erhält das Recht der Begutachtung für die Gesetzgebung und das Bewilligungsrecht für neue Steuern.
2) Das übrige Europa.
1815 Die heilige Allianz wird von den Monarchen Rußlands, Österreichs und Preußens in Paris abgeschlossen und über fast ganz Europa ausgedehnt. Sie wirkt ein Jahrzehnt hindurch im Sinne Metternichs.
Um 1820 In den Königreichen beider Sicilien, Sardinien und Spanien wird durch Militärrevolutionen der Regierung eine liberale Verfassung abgerungen. Im Aufträge der Allianz stellen österreichische Truppen in Italien, französische in Spanien die alten Zustände wieder her.
Um 1820 Die spanischen und portugiesischen Kolonien in Amerika schütteln die Herrschaft des Mutterlandes ab.
Aus dem fünfzehnjährigen Kampfe Spaniens gegen die Abgefallenen (1810-—1826) gehen die jetzigen Republiken in Süd- und Mittelamerika und Meriko siegreich hervor.
Brasilien, zunächst ein Kaiserreich unter dem portugiesischen Fürstenhause, wird um 1890 Republik.
1821—1829 Der Befreiungskampf der Griechen.
Süd- und Mittelgriechenland erhebt sich gegen die türkische Herrschaft. Die Griechen, anfangs erfolgreich, erliegen den ägyptischen Hilfsscharen des Sultans (Eroberung von Missolunghi).
1825—1855 Nikolaus I. von Rußland. Er wird der heiligen Allianz untreu und schreitet im Bunde mit England und Frankreich zugunsten der Griechen ein.
1827 Die Flotte der Verbündeten vernichtet die türkisch-ägyptische Flotte im Hasen von Navarino.
Ein russisch-türkischer Krieg entsteht wegen der Einrichtungen in den türkischen Donaugebieten Moldau und Walachei. Die Russen dringen siegreich nach Adrianopel vor.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Nikolaus_I._von_Rußland Nikolaus_I. Navarino
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Europa Rußlands Paris Europa Metternichs Sicilien Sardinien Spanien Italien Spanien Amerika Spaniens Süd- Mittelamerika Brasilien Mittelgriechenland England Frankreich Donaugebieten_Moldau
384
Whrend der spanischen Unruhen sagten sich Mexiko und die sdameri-konischen Republiken vom Mutterlande los und erkmpften in einem Kriege, der von 1810 bis 1824 dauerte, ihre Unabhngigkeit.
Wie in Spanien kam es auch in Portugal wegen der Verfassung zu Unruhen. Im Jahre 1822 machte sich Brasilien von Portugal unabhngig. Es bildete seitdem ein Kaiserreich, das bis 1889 bestand.
2. Italien. Nach Napoleons Sturze wurde Murat aus Neapel ver-trieben, und der frhere Herrscher Ferdinand I. nahm als König beider Sizilien" Neapel und Sizilien wieder in Besitz. Wie in anderen Lndern verlangte das Volk nach einer Verfassung. Diese Absicht verfolgte besonders die Geheimverbindung der Karbonari. Im Jahre 1820 brachen Unruhen aus, und der König mute fliehen. sterreich, das schon die Lombardei und Venetien besa, unterdrckte im Namen der Gromchte den Aufstand.
3. Der griechische Befreiungskampf, 18211829. In Griechenland, das schwer unter der trkischen Herrschaft litt, arbeitete seit Ende des 18. Jahrhunderts eine geheime Gesellschaft, die Hetrle, an der Befreiung des Vaterlandes. 1821 rckte Alexander Npsilnti, ein Grieche, der in russischen Diensten gestanden, an der Spitze einer Freischar in die Donau-lnder ein und rief die dort wohnenden christlichen Völker zum Kampfe gegen die Trken auf, doch fand er wenig Anhnger. Von den Trken besiegt, flchtete er nach sterreich, wo er in der ungarischen Festung Munkacs (mnkatsch) gefangen gehalten wurde. Er starb 1828.
Als die Emprung im Norden ausgebrochen war, erhoben sich auch die Nachkommen der alten Spartaner und erstrmten Tripolitza. Ein Nationalkongre verkndete die Unabhngigkeit des hellenischen Volkes und whlte einen Prsidenten. Die Greueltaten der Trken erwarben den um ihre Freiheit kmpfenden Griechen die Teilnahme des ganzen Abendlandes. berall bildeten sich Griechenvereine, die Freiwillige und Geld nach Griechen-land schickten.
Als aber Ibrahim Pascha von gypten, der mchtigste Vasall der Pforte, eine gut organisierte Armee dem Sultan zu Hilfe sandte, gerieten die Griechen in die bitterste Not. Nach der Eroberung der tapfer ver-teidigten Festung Missolnghi in Mittelgriechenland hausten die Sieger in der eroberten Stadt in frchterlicher Weise; Tausende von abgeschnittenen Ohren schickte Ibrahim nach Konstantinopel, und etwa 4000 Weiber und Kinder wurden als Sklaven verkauft.
Bei der Nachricht von diesen Greueln traten England, Rußland und Frankreich fr die Griechen ein. Sie vernichteten die trkisch-gyptische Flotte im Hafen von Navarlno (1827) und zwangen durch ein Landheer Ibrahim Pascha zum Abzge aus dem Peloponnes. Als der russische General Dieb Usch den Balkan berschritten und Adrianopel eingenommen hatte, kam es zum Frieden von Adrianopel (1829), durch den
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Personennamen: Napoleons Ferdinand_I. Alexander_Npsilnti Alexander Ibrahim_Pascha Ibrahim Ibrahim_Pascha
Extrahierte Ortsnamen: Mexiko Spanien Portugal Portugal Italien Napoleons Neapel Sizilien Neapel Sizilien Karbonari Venetien Griechenland Mittelgriechenland Konstantinopel England Frankreich